#BookishWelcome2020 – Rezension Myalig von Laura Kier

Bevor ich den Tag mit einem letzten Zitat abschließe, bekommt ihr nun noch meine Rezension zu Myalig – Gestohlene Leben von Laura Kier.

Allgemeines

ISBN: 978-3964270030
Seitenanzahl: 293 Seiten
Format: Ebook und Print
Erscheinungsdatum: 12.09.2019
Verlag: Märchenspinnerei

Inhalt

Myalig ist eine lebensnehmende Krankheit. Seit Jahren fordert sie unzählige Leben ein. Um die Ausbreitung zu verhindern, werden ganze Dörfer ausgelöscht im Kampf gegen die Krankheit. Amanda wird beinahme Opfer dieser Säuberungen und das obwohl sie Myalig überlebt hat.  Graf Levente schickt Sonnfried, seinen Androiden, um sie zu retten. Er hofft, dass sie das Heilmittel gegen Myalig ist. Ist sie wirklich der Schlüssek zur Heilung? Und schafft sie es lebend bei Levente anzukommen?

Meinung

Steampunk lese ich eher selten. Es ist kein Thema was mich immer sofort mit dem Klappentext reizt. Doch hier konnte mich der Klappentext und die Kombination mit der Märchenadaption überzeugen, sodass ich mich sehr auf das Buch gefreut habe. Und ich kann als Kurzfassung sagen: Wow, es ist nicht das, was ich erwartet habe, aber so viel mehr. 

Die Märchenadaption gehört zu „Die Schöne und das Biest“. Diese Elemente lassen sich im Groben auch wiederfinden. Was man auf keinen Fall wiederfindet ist eine reine Nacherzählung des Märchen oder des allseits bekannten Disney Klassikers.

Amanda ist die Schöne. Doch sie ist auch viel mehr als nur äußerlich schön. Ihre Entwicklung über den Verlauf der Geschichte ist beeindruckend und wundervoll entwickelt. Amanda wird außerhalb der gewohnten Komfortzonen gezwungen durch den Kampf gegen Myalig. Sie muss ihren gewohnten Lebensbereich verlassen und wird auch geistig vor eine riesen Aufgabe gestellt.

Den Schreibstil fand ich durchweg sehr angenehm. Auch wenn in der Geschichte einige Fachbegriffe in Bezug auf die Androiden – also die Nicht-Menschen – der Geschichte verwendet worden sind, erschweren diese den Lesefluss nicht. Sie sind auch für Leute ohne technischen Hintergrund verständlich gehalten. Das ist sehr erfreulich in meinen Augen und ein großes Plus.

Thematisch stehen für mich vor allem die Themen um die gesellschaftliche Ächtung, der Verbannung und Verfolgung der Erkrankten im Vordergrund. Ebenso präsent ist der Kampf gegen die Krankheit selbst. Gerade diese Erfassung und Umsetzung der Themen führt zur emotionalen Wogen. Das Buch hat mich keineswegs kalt gelassen. Ein Schock kommt definitiv an einer Stelle, wo man es gar nicht erwarten konnte. 

Fazit

Myalig ist ein Buch, welches mich komplett überrascht hat. Die Steampunk-Elemente ergänzen die Geschichte perfekt und ergeben in meinen Augen eine wunderbare Harmonie mit der Märchen-Adaption. Wunderbar ist es jedoch, dass keineswegs das Gefühl aufkommt, dass hier einfach nur eine Geschichte aufgewärmt worden ist. Es ist etwas neues, auf Grundlage einer alten Sage. Einfach wunderbar!

 

 

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